Gebäudeatlas

Name: Fuchsgasse 5
Baujahr: 1887
Nutzung: Wohngebäude
Baubeschrieb: Die typischen Stickerei-Lokale in Widnau sind zweigeschossige, längliche Gebäude aus Mauerwerk, mit großen Fenstern für viel Tageslicht. Die Räume sind hoch und offen gestaltet, um die Arbeit an den Stickmaschinen zu erleichtern. Im Untergeschoss befanden sich Lagerflächen, während die oberen Geschosse für Produktion und Wohnen genutzt wurden. Die Gebäude sind oft direkt an das Wegenetz angebunden und spiegeln die dezentrale Struktur der Stickerei-Industrie wider.

Das klassische Stickereihaus, wie es um 1900 im St. Galler Rheintal und auch in Widnau entstand, ist ein anschauliches Zeugnis der damaligen Industriekultur. Das Gebäude ist meist zweigeschossig und länglich gebaut, mit einer Fassade aus Mauerwerk und auffallend großen Fensterflächen. Diese Fenster waren essenziell, um die Arbeitsräume mit möglichst viel Tageslicht zu versorgen, eine wichtige Voraussetzung für das präzise Arbeiten an den Stickmaschinen.

Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss befanden sich die eigentlichen Stickereiräume. Die klare Raumaufteilung diente der effizienten Organisation der Arbeitsabläufe: Entwurf, Fertigung und teilweise auch die Lagerung der Produkte waren im Haus untergebracht. Das Untergeschoss wurde meist als Lagerraum für Garne, Musterbücher und Zwischenprodukte genutzt und war direkt von außen zugänglich, um Materialanlieferungen zu erleichtern.