Gebäudeatlas

 1911   1996   2021 
 1911   1996   2021 
Name:
Adresse:
Baujahr:
Nutzung:
Baubeschrieb:
ehemalige Stickerei Doob
Reckholdernstrasse 8, 8590 Romanshorn TG
1893
Stickerei Fabrik

Die ehemalige Stickerei Doob stellte damals Textilien und Bekleidung her. Genaueres ist über die Firma Doob nicht bekannt. Die Nachfolger Firma Rohrer-Bolliger stellte Ober und Unterkleider, Bébéartikel, Badeanzüge und Trikot Stoffe für das Inland und den Export her.

Es handelt sich bei dieser Fabrik um ein in zwei Teile geteiltes, jedoch verbundenes Gebäude. Es ist in einen Längsbau und einen Kopfbau geteilt. Im Längsbau war die Produktion mitsamt Maschinen untergebracht. Die genaue Anzahl der Motorbetriebenen Stickerei Maschinen ist nicht bekannt. Die Anordnung der Fundamente lässt jedoch darauf schließen, dass sich wohl ca. 18 Stickmaschinen im Raum befunden haben könnten.

Im Kopfbau der Firma befand sich im obersten Geschoss eine Wohnung und in den darunterliegenden geschossen die Büros und Sitzungszimmer. Im Kellergewölbe waren das Lager und der Antriebsmotor für die Stickerei Maschine anzutreffen.

Das Gebäude lässt sich in Sockel, Körper und Krone Aufteilen. Der Sockel besteht aus Beton, während der Körper aus einem Klinkerblockverband besteht. Die ganze einschalige Wand ist eine tragende Struktur.

Im Längsbau wurden aus Platz Gründen Gusseiserne Säulen als Stützen verbaut und im Kopfbau sind einige der Innenwände tragend.

Es ist anzunehmen, dass es sich beim Dach um ein zur damaligen Zeit üblichem Holzzementdaches handelte. Es bestand aus Öl und Packpapier, welches wiederum mit Pech oder teer an Ort und Stelle mit der Holzschalung verklebt wurde und zum Schutz der Dachhaut mit Sand und Kies bedeckt wurde

Nach der Übernahme von Rohrer-Bolliger im Jahre 1920 und der darauf erneuten Übernahme durch die Sonnenstoren Firma Maron AG im Jahre 1977, wurde der Ursprungsbau mit Anbauten erweitert, was zur Folge hatte das die einte Fenster Seite geschlossen wurde. Die ursprünglichen Holz Fenster wurden auch in der Zwischenzeit durch neue Kunststoff Fenster ersetzt. Es entstanden zudem einige Änderungen im Wand-, Boden und Deckenaufbaus im inneren des Erd- und 1. Obergeschosses.