Bombardierung von Schaffhausen im Jahr 1944

Am 1. April 1944 geschah das wohl tragischste Ereignis in der Geschichte von Schaffhausen. Durch amerikanische Bomber fielen über 400 Bomben vom Himmel auf die Stadt und Umgebung von Schaffhausen. Insgesamt wurden 66 Gebäude zerstört und 40 Menschen kamen ums Leben. Die Bombardierung war weder geplant noch beabsichtigt, denn es handelte sich um einen Irrtum der Amerikaner, welche Friedrichshafen (Deutschland) als Ziel hatten. Nichtsdestotrotz sind die Ausmasse der Zerstörung enorm und einige Gebäude wurden nie wieder gleich aufgebaut.

Gesamtübersicht Bombeneinschläge 1944
Standorte Gebäudeauswahl 1944
Gebäudereihe am Herrenacker

Diese Gebäudereihe, westlich am Herrenacker, wurde im Vergleich zu anderen Gebäuden nicht stark getroffen. Es wurden einige Fenster neu aufgebaut und manchmal auch die Anordnung verändert. Dies ist damit zu begründen, dass man wahrscheinlich das Erscheinungsbild auf diesem Platz nicht gross verändern wollte, denn der Herrenacker gilt als einer der wichtigsten Plätze in der Altstadt und ist zugleich auch der grösste Platz in Schaffhausen. Früher wurden hier Ritterturniere durchgeführt. Heute finden jährlich Veranstaltungen und Konzerte statt.

Aus einem naturhistorischen Museum wird ein Casino

Das naturhistorische Museum erlitt durch mehrere Bombeneinschläge sehr grossen Schaden. Man entschied sich an diesem Standort nicht nochmals ein Museum, sondern ein Casino zu bauen. Durch diese Entscheidung hatte das Gebäude nach dem Wiederaufbau mehr Fenster und ein anderes Dach. Das Erscheinungsbild auf dem Platz wurde dadurch völlig verändert.

Ehemaliges katholisches Vereinshaus

Das ehemalige katholische Vereinshaus in Schaffhausen wurde so stark von den Bomben beschädigt, dass man das Gebäude nicht mehr retten konnte. Man riss alles ab und es entstand ein neues multifunktionales Gebäude, welches heute von diversen Büros genutzt wird. Erstaunlich ist jedoch, dass der Platz vor dem Gebäude und der angrenzenden Kirche genau gleich geblieben ist.