1860   1918   1960   2023 
 1560   1745   1860   1866   1918   1960   1996   2023 

bis 1560

Die Dufourkarte 1:100’000 ist das erste amtliche, schweizweite Kartenwerk, das die gesamte Schweiz topografisch abbildet. Publiziert wurde es zwischen 1845 und 1865. Für das Rekonstruieren des Verkehrsnetzes von 1560 musste somit auf ältere Quellen zurückgegriffen werden. Als Vorlage diente eine Karte, die Glarus im Jahr 1560 zeigt. Durch das Abgleichen mit dem Geländemodell, dem Schwarzplan und den Gewässern wurde versucht, die damaligen zeichnerischen Verzerrungen bestmöglich zu beheben. Alle Strassen, die über den gegebenen Kartenausschnitt weitverlaufen, wurden an die bestehenden Strassen angeglichen.

1745

Wie auch im Jahr 1560 musste auf ältere Quellen als die amtlichen Karten zurückgegriffen werden. Für den Kartenausschnitt von 1745 diente eine stark verzerrte Zeichnung von 1745 als Grundlage. Der damalige Dorfkern wurde im Vergleich zu 1560 um einzelne Gebäude erweitert. Bezüglich Strassen lässt sich jedoch kein Ausbau feststellen. Somit wurde das Strassennetz von 1560 übernommen.

1860

Der Eisenbahnbau bis nach Glarus stellte für die Gemeinde eine entscheidende Verbindung ans gesamtschweizerische Eisenbahnnetz dar. Durch den Einzug der Textilindustrie und dem Wachstum von einzelnen Wohnquartieren entstanden vermehrt Strassen, um den gestiegenen Bedarf an Verkehrswegen zu decken. Beide Entwicklungen trugen gemeinsam zur verbesserten regionalen Anbindung und dem städtischem Wachstum bei.

1866

Die neue Raster-Struktur wurde entwickelt, um die Verkehrswege zu optimieren und die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen. Durch die Einführung von breiteren Strassen und Fussgängerzonen wurde das Stadtzentrum attraktiver und zugänglicher gestaltet. Auch die Hauptverkehrsachse wurde diesem Raster angeglichen und umgelegt.

1918

Das Zentrum wurde weiter modernisiert und die Verkehrswege ausgebaut. Die Hauptverkehrsachse wurde auf den heutigen Stand umgelegt, was zu einer besseren Erreichbarkeit und Vernetzung der Stadt führte. Zudem wurde die Bahnstrecke bis nach Linthal erweitert, was einen wichtigen Schritt für die Verkehrsanbindung der Region darstellte.

1960

Im Zentrum kam es zu keinen markanten Veränderungen mehr, da dieses bereits dicht bebaut war. Vielmehr legte man den Fokus auf den nördlichen und westlichen Teil von Glarus. Neue Erschliessungsstrassen im Bereich des Altersheims wurden geschaffen und es kam zu geringfügigen Anpassungen rund um den Burghügel, die Kantonsschule und das Spital. Die Infrastrukturbauten wurden laufend ergänzt und verbessert.

1996

In den vergangenen Jahren entstanden mehrere Quartiere neu und bestehende wurden ausgebaut. Einen starken Zuwachs an Strassen gab es im Bereich der Feldstrasse, welche westlich vom Zentrum liegt. Zudem baute man im Nordwesten eine neue Ringstrasse und das Quartier an der Verbindungsstrasse nach Riedern wurde stärker verdichtet. Der genaue Blick auf die Quartiere lässt erahnen, dass es zwischen 1960 und 1996 einen Bevölkerungszuwachs gab. Im Zentrum gab es rund um den Zaunplatz einige Anpassungen, welche jedoch keine bedeutenden verkehrstechnischen Veränderungen mit sich gebracht haben.

2023

Aufgrund der höheren Bevölkerungsanzahl entstand ein zusätzliches Quartier im nördlichen Bereich von Glarus. Dieses befindet sich an der Landstrasse. Damit ein reibungsloser Verkehrsfluss gewährleistet werden konnte, erstellte der Kanton zur Jahrtausendwende den ersten Kreisel in Glarus.

 Schienennetz 1855   Schienennetz 1860 

Glarus im gesamtschweizerischen Schienennetz

In den Jahren 1847 bis 1855 wurden in der Schweiz die ersten Eisenbahnlinien in Betrieb genommen. Die erste und wohl bekannteste war die „Spanisch-Brötli-Bahn“ von Zürich nach Baden, die 1847 eröffnet wurde. Im Jahr 1859 wurde die Bahnlinie bis Glarus Mitte erschlossen und 1879 bis Linthal erweitert. Die frühe Erschliessung ist nicht auf die geringe Einwohnerzahl von Glarus zurückzuführen, sondern auf die Bedeutung des damaligen Textildrucks.