Hintere Breite, Schaffhausen

 1923   1932   1955   2023 
Das Wohnquartier «die hintere Breite» wurde zwischen 1920 und 1923 mit Hilfe von Subventionen von dem Architekten Arnold Meyer für die Genossenschaft Eigenheim und verschiedene Handwerksgeschäften erbaut. 1911 wurden Pläne und Modelle einer 250 bis 300 Häuser umfassenden Gartenstadt erstellt, welche auf der Breite in Schaffhausen erstellt werden sollte. Merkmal dieses Projektes waren die Zurückbindung des malerischen und durch Reihung der Häuser zu monumentalen Zeilen. Das Projekt war aber nicht nur in architektonischer, sondern auch in siedlungspolitischer Hinsicht von Interesse. Das Vorhaben der Breitestadt scheiterte jedoch und das Wohnungsproblem verlor während des Krieges an Dringlichkeit. Als die Stadt sich 1919 wieder damit befassen musste, griff sie, übereinstimmend mit der vom Bund eingeführten Wohnbauförderungspraxis, zum Instrument der Subvention. So entstanden 1919 bis 1923 die Eigenheimsiedlungen.
Das Quartier gleicht einer Gartenstadt und besitzt eine neuklassich-symetrische Disposition. Dies bedeutet, dass es sich um eine Anordnung von zwei, drei und vierteiligen Zeilenbauten zu Geviert mit grossem, von Strasse durchzogenem Garten «Hof» handelt. Längs zur Strasse stehen Bauten mit behäbigen Walmdächern. Als Abschliessung befinden sich Querbauten mit Satteldächern und Treppengiebeln.

Durch die Querbauten entsteht eine Tor-Wirkung beim eintreten oder verlassen des Hofes. Durch die Anordnung der Bepflanzung in den einzelnen Gärten entsteht relativ zu den Gebäuden ein Vor- und Hinterhof auf jeder Parzelle. Die Wohnbauten besitzen zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss, wodurch die Traufkante und Firsthöhe nahezu einheitlich auf der selben Höhe stehen. Die Nebenstrasse Sonnenstrasse schneidet sich durch das Quartier und verbindet zwei Hauptstrassen. Die Erschliessung der Wohnbauten mit Walmdächern führt über die Nebenstrasse. Die Querbauten haben die Erschliessung über die Nebenstrasse aber auch über die Hauptstrasse. Die Parzellenunterteilung lässt sich nicht nur anhand der Bepflanzung und Umzäunung erkennen sonder auch an den anders farbigen Fassaden oder Fensterläden.

 raumbildende Gebäudekanten   raumbildende Pflanzenkanten   Zonenplan   priv. Aussenräume   Erschliessung 
 Sommer 08:00 Uhr   Sommer 12:00 Uhr   Sommer 17:00 Uhr 

Winter 12:00 Uhr

topografischer Schnitt
Ansicht Südwest Querbauten
 Ansicht   Gliederung   Ã–ffnungen   dekorative Elemente 
 Ansicht   Gliederung   Ã–ffnungen   dekorative Elemente 
Ansicht Nordwest Zeilenbau, Ansicht Nordwest Querbau
 Ansicht   Gliederung   Ã–ffnungen   dekorative Elemente 
 Ansicht   Gliederung   Ã–ffnungen   dekorative Elemente 
Atmosphäre | 3D-Collage
Atmosphäre | Linolschnitt